Artec HTC

Rohrreaktor

Artec HTC GmbH

Hersteller und Entwickler für Hydrothermale Karbonisierung

Hydrothermale Karbonisierung

Bei der Hydrothermale Karbonisierung wird wässrige Biomasse, etwa Klärschlämme, Agroindustrielle Abfälle oder kommunale Abfälle, in sogenannte Hydrokohle umgewandelt. Der Karbonisierungsprozess läuft in einem geschlossenen System unter hohem Druck von 10 bis 80 bar und bei Temperaturen zwischen 180–280 °C ab. Als Produkt entsteht zum Einen die wässrige Phase, die zum Teil in den Prozess zurück geführt werden kann, und die feste Phase, die Hydrokohle. Diese entstehende Hydrokohle weist einen hohen Kohlenstoffgehalt auf und bietet zahlreiche Anwendungsmöglichkeiten.

Artcoal Incover

Anwendungsbereiche

Durch Hydrothermale Karbonisierung können wässrige Biomassen verkohlt und anschließend einfacher entwässert werden. Die mechanische Entwässerung von Klärschlamm kann so von 30 % Trockenmasse auf 70 % gesteigert werden. Dies bietet enormes Einsparungspotential für die Trocknung. Besonders erfolgsversprechend und innovativ ist daher der Einsatz zur Karbonisierung von Schlämmen von Kommunen, Kläranlagen und in der Landwirtschaft.

Besonderes Potential bietet Hydrokohle in der Landwirtschaft als Bodenzusatzstoff. Der hohe Kohlenstoffgehalt und die enthaltenen Nährstoffe wirken im Boden als organischer Dünger. Außerdem wird durch die organische Masse die Wasserhaltefähigkeit des Bodens erhöht. Hier können eindeutige Ertragssteigerungen erzielt werden.

Durch die große Oberfläche der Hydrokohle und deren Ladung können Schafstoffe adsorbiert werden. So eignen sich Hydrokohlen beispielsweise zur Bindung von CO2 aus Gasen, als auch zur Entfernung von Schwermetallen aus Schlämmen.

Die Rückgewinnung von Phosphor aus Klärschlamm stellt viele Kläranlagenbetreiber vor eine große Herausforderung. Durch die hydrothermale Behandlung des Klärschlammes kann jedoch die Rückgewinnung des Phosphors deutlich gesteigert werden. So kann aus Hydrokohle aus Klärschlamm bis zu 95 % des Phosphors rückgewonnen werden. Zudem kann Hydrokohle zur Bindung von Phosphor aus Schlämmen eingesetzt werden.

Hydrokohle weist im Verhältnis zum Ausgangsmaterial bessere energetische Eigenschaften auf. So erhöht sich in Folge der hydrothermalen Karbonisierung der Brennwert des Materials. Dies bietet großes Potential für die energetische Verwertung von Schlämmen.

Die hohe elektrische Leitfähigkeit und große Oberfläche rücken Hydrokohle als Rohstoff zur Herstellung von Superkondensatoren und Batterien in den Fokus der Forschung. Auch zur Herstellung von Plattformchemikalien bieten Hydrokohlen interessante Möglichkeiten.

Unsere Leistungen

Was unsere Anlagen auszeichnet ist die Kontinuität des hydrothermalen Prozesses. Im Gegensatz zu anderen Anlagen sind unsere in der Lage, quasi-kontinuierlich zu arbeiten. Mit unserer langjährigen Erfahrung in Bau und Entwicklung von HTC-Anlagen können wir zudem speziell angepasste Anlagen in allen Maßstäben und Größen anbieten. Wenden Sie sich einfach direkt an uns.

  • Wir entwickeln und bauen speziell an Ihre Bedürfnisse angepasste HTC-Anlagen
  • Wir stellen Ihnen unsere Pilotanlage für Versuche zur Verfügung
  • Wir beraten Sie für den Einsatz von HTC-Technologie

Über uns

Seit unserer Gründung stecken wir unsere Energie in die Entwicklung von Anlagen und Anwendungen der Hydrothermalen Karbonisierung (HTC). Was uns auszeichnet, das ist unser Engagement, unsere Tatenkraft und unsere Idee. Wir wollen das Potential von HTC nutzbar machen. Deshalb entwickeln und bauen wir anwenderorientierte quasi-kontinuierliche HTC-Anlagen für Anwendung und Forschung und stellen unsere Pilotanlage für Versuche zur Verfügung. Unser Ziel ist die Entwicklung ganzheitlicher Anwendungskonzepte für die Praxis und der zugehörige Anlagenbau.

Wir, das ist eine Gemeinschaft. Im Jahr 2009 gründeten die Firma Renergie Systeme aus Bad Königshofen, die Agrokraft GmbH aus Bad Neustadt und ein privater Investor die Artec HTC GmbH. Gemeinsam bringen wir das Beste aus allen drei Welten in die Artec ein.

Die Artec HTC GmbH hat die Hydrothermale Karbonisierung im quasi-kontinuierlichen Verfahren entwickelt und patentrechtlich in Deutschland und den Anreinerstaaten geschützt.

Unsere Entwicklungen

mole 1

Pilotanlage
Entwicklung und Bau 2007-2008
Reaktorvolumen: 180 l

erste quasi kontinuierliche Anlage in Deutschland

Art.Coal 2.0

Autoklave
Entwicklung und Bau 2009
Reaktorvolumen: 1,8 l

Aufzeichnung aller Betriebsparameter im 10 Sekunden-Takt
bislang ca. 700 Versuche

Art.Coal 3000k

Praxisanlage
Entwicklung und Bau 2012-2015
Reaktorvolumen: 3000 l

Demonstrationsanlage der Halleschen Wasser- und Stadtwerke, im Förderprojekt begleitet durch das Deutsche Biomasseforschungszentrum Leipzig

Art.Coal 65k

Forschungsanlage
Entwicklung und Bau  2013/2014
Reaktorvolumen: 65 l

Referenz: Landesanstalt für Landwirtschaft (LfL), Freising/Weihenstephan, gefördert aus Forschungsmitteln des Freistaates Bayern

Die Anlage wird ab 2020 am Leibnitz-Institut für Agrartechnik und Bioökonomie e.V. (ATB) betrieben

Art.Coal 65k Incover

Fertigstellung 2019
Reaktorvolumen: 65 l
Mindestprozessdauer: 2,5 Stunden

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